Aktuelle Studie zu Trends bei den Benefit-Strategien der Arbeitgeber

Für 85 Prozent der Unternehmen steht die Gewinnung und Bindung von Fachkräften im Fokus, wenn es um die weitere Optimierung ihrer Benefits-Strategie geht. Jedoch erwartet knapp die Hälfte der Unternehmen, dass die Inflation einen wesentlichen Einfluss auf ihre Benefits-Budgets hat. Etwa zwei Fünftel sind der Meinung, dass sich die Schwächung der Konjunktur ebenfalls auf die Budgets auswirken wird. Das zeigt die Benefits-Trends-Studie von WTW, für die im März 2023 weltweit mehr als 5.200 Unternehmen zu ihrer Benefits-Strategie befragt wurden. In Deutschland nahmen 101 Unternehmen mit insgesamt rund einer Millionen Mitarbeitenden an der Befragung teil.

Derzeitige Benefits-Strategie nur wenig wirksam

Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (58 Prozent) sind der Umfrage zufolge der Meinung, dass ihre aktuelle Benefits-Strategie nur eine geringe Effektivität aufweist. Dabei ist der Wettbewerb um Fachkräfte für 85 Prozent der Unternehmen der entscheidende Treiber ihrer Benefits-Strategie, gefolgt von flexiblen Arbeitsregelungen (56 Prozent) und steigendem Kostendruck (35 Prozent). Auch die anhaltende Inflation (47 Prozent) sowie das schwache Konjunkturumfeld (42 Prozent) beeinflussen die Benefits-Angebote der Unternehmen wesentlich.

Bei der Anpassung der Benefits-Strategie verfolgt die Hälfte der Unternehmen (50 Prozent) das Ziel, mit ihrem Benefits-Angebot die Bedürfnisse möglichst aller Mitarbeitenden abzudecken. Außerdem möchten Unternehmen bei ihrem Benefits-Angebot die Auswahlmöglichkeit und Flexibilität weiter stärken (39 Prozent).

Flexibilität und persönliche Entwicklung im Fokus

Bei der Optimierung ihres Benefits-Angebots setzen Unternehmen vor allem auf Programme, die flexible Arbeitsregelungen (66 Prozent) sowie die Entwicklung und Karriere (46 Prozent) ihrer Mitarbeitenden fördern. Für 38 Prozent ist auch die Altersvorsorge ein wichtiger Aspekt.

Darüber hinaus priorisieren Unternehmen alle vier Dimensionen des Wellbeings beim Ausbau ihres Benefits-Angebots: physisch, psychisch, sozial sowie finanziell.Der Trend einer gestiegenen Bedeutung von Wellbeing verstetigt sich“, sagt Casimir von Moltke, Senior Consultant Health & Benefits bei WTW. „Infolge der Corona-Pandemie sind sowohl Mitarbeitende als auch Arbeitgeber für die Themen Gesundheit und Wohlbefinden zunehmend sensibilisiert worden. Und mit dem Siegeszug des Home-Office besteht die Notwendigkeit, Benefits anzubieten, die für Mitarbeitende unabhängig von Raum und Zeit nutzbar sind. So ist beispielsweise eine betriebliche Krankenzusatzversicherung attraktiver als das Angebot eines Betriebsarztes.“

Der Studienreport mit allen Ergebnissen steht unter Benefits Trends 2023 zur Verfügung.

Quelle: Willis Towers Watson GmbH (WTW)

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