Report „Talent Trends 2022“ zeigt auf, wie Unternehmen Arbeit neu denken   

Mehr Flexibilität und Wohlbefinden – das sind zwei Kernthemen, die heutzutage bei vielen Beschäftigten im Mittelpunkt stehen. Für Arbeitgeber stellt sich die Frage, wie sie diese Erwartungen erfüllen können. Ein Wandel in der Unternehmenskultur scheint erforderlich, wenn Arbeitgeber weiterhin attraktiv für Talente sein wollen. Im Report „Talent Trends 2022“ hat die Social-Networking-Plattform LinkedIn kürzlich untersucht, wie diese veränderten Bedürfnisse der Menschen Unternehmenskulturen weltweit verändern.

Drei große Trends

Nicht zuletzt durch die Pandemie, aber auch aufgrund fortschreitender Automatisierung, durch große Umstrukturierungen auf dem Arbeitsmarkt und durch das Eintreten neuer Generationen ins Berufsleben haben sich die Prioritäten von Arbeitnehmenden deutlich verlagert. Eine gute Work-Life-Balance ist Jobsuchenden heutzutage oftmals wichtiger als die Vergütung.

In seinem Report „Talent Trends 2022“ hat LinkedIn drei zentrale Trends für das Jahr 2022 ausgemacht:

  • Flexibles Arbeiten
  • Wohlbefinden am Arbeitsplatz
  • Arbeitsmarkt im Wandel

Trend 1: Flexible Arbeitsmodelle als Zukunftsmodell

Beschäftigte wünschen sich vor allem mehr Flexibilität im Hinblick darauf, wo, wann und wie sie arbeiten. Um diesen Wunsch zu erfüllen, müssen Unternehmen von heute sich von der Präsenzkultur verabschieden. Stattdessen sollten sie dort, wo es möglich ist, flexible Arbeitsmodelle und Remote Work anbieten und die Beschäftigten nach deren tatsächlicher Leistung und ihren Ergebnissen bewerten.

Denn „Beschäftigte, die selbst entscheiden können, wann und wo sie arbeiten, sind 2,6-mal zufriedener mit ihrem Job und empfehlen das Unternehmen 2,1-mal häufiger weiter“, erklärt Justin Black, Head of People Science bei LinkedIn, dazu.

Trend 2: Wohlbefinden statt Workaholics  

Moderne Arbeitgeber, die sich um das Wohlergehen der Beschäftigten bemühen, zeigen Empathie und befassen sich mit dem Menschen „in seiner Gesamtheit“, heißt es im Report von LinkedIn. Das bedeutet: Vor allem die psychische Gesundheit der Beschäftigten rückt immer mehr in den Fokus ihrer Vorgesetzten. Das einst glorifizierte Modell des „Workaholics“ hat demnach ausgedient.

Neben flexiblen Arbeitsmodellen können diverse weitere Maßnahmen dazu beitragen, dass das Wohlbefinden der Arbeitnehmer gefördert wird. Genannt werden im Report unter anderem externe Beratungsangebote (EAP – Employee Assistance Program), Unterstützungsangebote für Betreuungs- und Pflegearbeiten, feste Schließzeiten, Vier-Tage-Wochen, verkürzte Meetings und eine Förderung asynchroner Kommunikationsformate wie E-Mails oder Chats.

Trend 3: Veränderte Ansprüche auf beiden Seiten

Den dritten großen Trend fasst LinkedIn im Report unter der Überschrift „Die große Umstrukturierung“ zusammen. Dies betrifft beide Seiten: Beschäftigte orientieren sich und ihre Werte neu – und auch die Arbeitgeber beginnen damit, ihre Kultur und ihr Employer Branding neu zu definieren.

Unternehmen, die es schaffen, durch diesen Prozess ihre Arbeitgebermarke zu stärken und Arbeit neu zu denken, können optimistisch in die Zukunft blicken, so das Fazit des Reports.

Der LinkedIn-Report „Talent Trends 2022“, der neben konkreten Umsetzungstipps auch Case Studies zu den drei Top-Trends enthält, steht hier zum kostenfreien Download zur Verfügung.

Quelle: LinkedIn Talent Trends 2022

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