Kindermedien haben in der Pandemie bei Aufmerksamkeit und Auflage zugelegt

KinderzeitscCover impresso 03-2021hriften gehören zu den stabilsten Segmenten der Printmedien. Während der Pandemie haben sie zusätzlich an Aufmerksamkeit und Auflage gewonnen. Der Erfolg im Markt hängt häufig von starken Lizenzmarken und ihrer Umsetzung ab. Eine Leseprobe aus der neuen Ausgabe 3/2021 unseres Mitgliedermagazins impresso.  

 

 

 

 

 

Die erste Bravo trägt den Untertitel Zeitschrift für Film und Fernsehen, erscheint am 26. August 1956 mit 40 Seiten und kostet 50 Pfennig. In der Folge entwickelt sich das Magazin zum gedruckten Sprachrohr der Jugend, klärt ganze Generationen auf und bringt Klassiker hervor wie den Bravo-Starschnitt – den ersten schon 1959 mit Brigitte Bardot. Den Auflagenrekord von rund 1,6 Millionen verkauften Heften schafft Bravo Anfang der 1990-er Jahre, heute sind es noch 82.318 (IVW, II/2021). „Es hat sich alles, aber gleichzeitig auch nichts verändert“, sagt Digital-Chefredakteurin Yvonne Huckenholz mit Blick auf 65 Jahre Bravo. Deren Kern sei nach wie vor, „die Welt durch die Augen der Jugend zu sehen“.

Kindermedien trotzen dem Digitaltrend

Die schauen allerdings kaum mehr auf gedrucktes Papier. Mit nur noch rund 5 Prozent der einstigen Rekordauflage spiegelt das Magazin der Bauer Media Group prototypisch, wie krass sich die Mediennutzung der jungen Generation zwischen gestern und heute gewandelt hat. Weitgehend davon verschont geblieben sind bislang die Kinderzeitschriften. „72 Prozent aller Kinder lesen Bücher und Zeitschriften klassisch, elektronische Geräte spielen beim Lesen kaum eine Rolle“, sagt Jörg Risken, Publishing Director Magazines bei Egmont Ehapa Media, mit Bezug auf Ergebnisse des Kinder-Medien-Monitor (KMM) 2021. Für die Studie, hinter der die fünf Medienunternehmen Egmont Ehapa, Gruner + Jahr, Panini, Super RTL und Edeka Medien stehen, wurden fast 2.600 Interviews geführt. Sie repräsentiert die  7,5 Millionen deutschsprachigen Kinder im Alter von vier bis 13 Jahren.

In Printmedien haben Eltern das größte Vertrauen, sie sehen darin den höchsten Nutzen für ihre Kinder. Und sie finden selbst Gefallen an der Lektüre: Bei den Sechs- bis Neunjährigen lesen 73 Prozent der Eltern mit, und bei den Zehn- bis 13-Jährigen liegt ihr Anteil immer noch bei zwei Dritteln (67 Prozent). Jedes zweite Kind (48 Prozent) laut KMM sagt, von seinem Taschengeld – im Durchschnitt bekommen sie 264 Euro im Jahr, also  22 Euro monatlich – auch Zeitschriften und Comics zu kaufen; nur für Süßigkeiten geben mehr Kinder (68 Prozent) eigenes Geld aus.

Und: Die Eltern finanzieren größtenteils das Lesevergnügen, und so verdanken die Herausgeber von Kinderzeitschriften ihnen den seit Jahren stabilen Absatz. Bei der Burda-Tochter Blue Ocean – mit zwölf Titeln unter den IVW-geprüften Top 20 (II/2021) und einem Auflagenanteil von 61 Prozent mit Abstand der Marktführer im Segment – ist Bussi Bär mit einem Mitlese-Anteil von 92 Prozent Elterns Liebling, gefolgt von Prinzessin Lillifee und Benjamin Blümchen (je 86 Prozent)…

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Von Roland Karle, freier Journalist

Dieser Artikelauszug wurde der gerade erschienenen Ausgabe 3/2021 unseres Mitgliedermagazins impresso entnommen. Geschäftsführer, Verlagsleiter und leitende Mitarbeiter der Mitgliedsverlage des SZV erhalten die Zeitschrift kostenfrei per Post.

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