Führende Branchenverbände der Kultur- und Kreativwirtschaft fordern exponierte Zuständigkeit in der neuen Bundesregierung

Führende privatwirtschaftlichen Interessenvertretungen, darunter der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger e.V. (BDZV) und VAUNET – Verband Privater Medien, haben sich zur „Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland“ zusammengeschlossen. Sie fordern unter anderem eine exponierte Zuständigkeit für die Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) in der nächsten Bundesregierung.

In Vielfalt geeint

Die Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d) ist ein offenes Bündnis von führenden privatwirtschaftlichen Interessenvertretungen, das sich als kompetentes Sprachrohr der Schlüsselbranche für gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel versteht.

Die Verbände, die sich zur Koalition k3d zusammengeschlossen haben, repräsentieren Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) aus insgesamt elf Teilbranchen: Musikwirtschaft, Buch- und Kunstmarkt, Film- und Rundfunkwirtschaft, Darstellende Kunst, Designwirtschaft, Architekturmarkt, Presse- und Werbemarkt sowie Software-/Games-Industrie. Zu den Initiatoren der k3d zählen unter anderem der VDZ, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der BDZV und VAUNET.

Mit einer Bruttowertschöpfung von 106 Milliarden Euro im Jahr 2019 trägt die KKW in Deutschland 3,1 Prozent zur volkswirtschaftlichen Gesamtleistung bei und ist damit nach der Automobilindustrie und dem Maschinenbau der drittgrößte Wirtschaftszweig des Landes, heißt es in einer Pressemitteilung vom 2. November. Nach Auffassung der Koalitionspartner fehlt diesem prosperierenden Wirtschaftszweig bisher der „kompetente gemeinsame Anlaufpunkt in den öffentlichen Strukturen, der die KKW und ihre Leistungen und Potenziale versteht und befördert sowie deren spezifische Bedürfnisse erfasst und adressiert.“

Übergeordnete Positionen, Stellungnahmen und Forderungen

Dies will die Koalition k3d ändern und versteht sich als „kompetentes Sprachrohr der Schlüsselbranche für gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel“. Als agile Impulsgeberin für Politik und Regierung auf Bundes-, Länder- und EU-Ebene will k3d übergeordnete Positionen, Stellungnahmen und Forderungen zu kultur-, medien- und wirtschaftspolitischen Fragestellungen entwickeln. Dabei sei die Heterogenität der KKW kein Hindernis, heißt es auf der Homepage von k3d.

Die Initiative ist getragen von dem Verständnis, sich auch mit anderen Marktteilnehmern auszutauschen und damit situationsabhängig die Sicht der Branchenakteure in ihrer Gesamtheit zu reflektieren. Sie hat keine feste Verbandsstruktur. Vielmehr werden gemeinsame Themen gemeinschaftlich nach außen getragen, wobei jeder Verband dabei vorrangig die Interessen seiner Mitglieder vertritt und für diese spricht. Die gemeinsamen Forderungen von k3d, zu denen unter anderem die Schaffung einer exponierten Zuständigkeit für die KKW in der nächsten Bundesregierung zählt, finden sich hier.

Quelle: k3d

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Abbildung © k3d