Pläne zur Presseförderung werden konkreter

Zeitungs- und Zeitschriftenverlage sollen Förderanträge ab Mai/Juni 2021 stellen können

Die Pläne der Bundesregierung für die so genannte „Förderung der digitalen Transformation des Verlagswesens zur Förderung des Absatzes und der Verbreitung von Abonnementszeitungen, -zeitschriften und Anzeigenblättern“ werden konkreter. Bereits im vergangenen Juli war im Bundestag eine Förderung im Umfang von 220 Millionen Euro zur Digitalisierung von Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen in Deutschland beschlossen worden. Nach den Plänen des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) soll die Millionenhilfe an die Auflagenhöhe von Zeitungen und Zeitschriften gekoppelt und die Zahlungen an Investitionsvorhaben für Digitalisierungsprojekte geknüpft werden. Nun nannte das Ministerium in einem Schreiben vom 1. März an die Verlegerverbände BDZV, VDZ, VDL und BVDA erste Beispiele für förderfähige Verlagsprojekte.

Drei Bereiche des Verlagswesens können gefördert werden

Konkret sollen laut einem Bericht des Branchenmagazins Horizont folgende drei Bereiche des Verlagswesens gefördert werden:

die digitale Markterschließung
Technologien zur Verbreitung der Inhalte
der Verkauf digitaler Anzeigen

Dazu gehören ebenfalls Schulungskosten für Mitarbeitende, Hard- und Software-Investitionen in KI sowie Kosten für externe Layout-Überarbeitungen, um Print-Produkte an die Digitalisierung anzupassen. Voraussetzung für die Förderung der Bundesregierung ist weiterhin die Zustellung von gedruckten Zeitungen und Zeitschriften. Dies hatte bereits im Vorfeld für Kritik gesorgt, vor allem bei den Digitalverlegern, die eine Berücksichtigung rein digitaler journalistischer Angebote fordern.

Das BMWi will die vier Verlegerverbände VDZ, BDZV, VDL und BVDA im April auf einer Informationsveranstaltung über die genaue Ausgestaltung des Förderprogramms informieren. Die Förderanträge sollen dem BMWi-Schreiben zufolge dann ab Mai/Juni 2021 digital gestellt werden können.

Auf der Website des Clap-Magazins kann das vollständige BMWi-Schreiben nachgelesen werden: clap-club.de