Studie der Burda-Marktforschung und des Rheingold Salons liefert Antworten
Podcasts erleben in Deutschland derzeit einen echten Boom. Schon vor der Corona-Pandemie stiegen die Nutzerzahlen rasant an – laut repräsentativen Studien lagen sie Ende 2019 bereits bei ca. 10 Millionen regelmäßigen Hörern. Durch Corona sind sowohl die Nutzung als auch das Podcast-Angebot in den vergangenen Wochen weiter gewachsen.
In einer gemeinsamen Studie unseres Mitgliedsunternehmens Hubert Burda Media und des Instituts Rheingold Salon wurde nun erstmals die psychologische Wirkung von Podcasts untersucht. Zudem gibt die Untersuchung Aufschlüsse über das Nutzungsverhalten und zeigt Kriterien für eine erfolgreiche Podcast-Gestaltung auf.
Podcast-Hören versetzt in gedanklichen „Schwebezustand“
Die Ergebnisse der von den Forschern eingesetzten morphologischen Tiefeninterviews belegen, dass das Podcast-Hören die Nutzer in einen gedanklichen „Schwebezustand“ versetzt. Podcasts können Umgebungsgeräusche aktiv ausblenden und ermöglichen, das Hier und Jetzt gedanklich zu verlassen. Der Körper läuft weiter auf „Autopilot“, während sich der Geist auf eine phantasievolle und entspannende Reise begibt. So kann das Gefühl einer Trennung von Körper und Geist entstehen. Die Befragten empfinden das Podcast-Hören unter anderem in beklemmenden Situationen als Freiheitsgefühl.
Storytelling-Kompetenz ist gefragt – Chance für Medienhäuser
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Bei Podcasts ist es generell wichtig, dass diese den Hörern Geschichten erzählen. Klassische Verlags- oder Rundfunkmedien (z.B. DIE ZEIT, WDR, SWR3) gelten nach Einschätzung der Nutzerschaft als vertrauenswürdige und kompetente Podcast-Produzenten. Dazu sagt Ines Imdahl, Geschäftsführerin des Rheingold Salons: „Besonders Medien- und Verlagshäuser können sich als Absender eines Podcasts auf dem Markt etablieren, da sie Storytelling beherrschen und als glaubwürdig gelten.“
Dementsprechend stehen die Befragten Branded Podcasts eher skeptisch gegenüber. Als Akquise-Tool (z.B. für potenzielle Bewerber) hingegen kann das Medium auch für Unternehmen funktionieren.
Den vollständigen Ergebnisbericht mit weiteren Informationen zur Studie findet man hier.
Quelle: Hubert Burda Media
Weiterführende Links:
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