Aus der Ausgabe 1/2020 des SZV-Mitgliedermagazins impresso  

Ende April übergab Erwin Fidelis Reisch die Geschäftsleitung des Alfons W. Gentner Verlags an seinen Sohn Robert. Ein Porträt des erfolgreichen Verlegers, Familienunternehmers und engagierten Vertreters der Interessen der Zeitschriftenbranche finden Sie in der neuen Ausgabe 1/2020 unserer Mitgliederzeitschrift impresso. Als Auszug lesen Sie hier unsere 17 Fragen an Erwin Fidelis Reisch:

 

Welches Buch lesen Sie gerade?

Ich lese eigentlich immer mehrere Bücher „parallel“. Zurzeit sind dies „Ach, Afrika“ von Afrika-Korrespondent Bartholomäus Grill, „How Change Happens“ von Harvard-Professor Cass R. Sunstein sowie „Steuererklärung für Rentner und Pensionäre“ der Verbraucherzentrale …

Mit welchen Medien beginnen Sie den Tag?

Die Stuttgarter Zeitung ist bei mir um 5 Uhr im Briefkasten, und ich beginne mit dem Lesen von hinten, mit dem Lokalen. Nach 6 Uhr lese ich dann die FAZ online, dann ntv.de. BILD.de habe ich vor kurzem gekündigt wegen deren unsäglicher Kampagne gegen den Virologen Drosten.

Welche (Fach-)Zeitschrift zählt zu Ihrer regelmäßigen Lektüre?

IMPRESSO steht auch im Ruhestand noch immer ganz oben, schon aus alter Verbundenheit. Ansonsten jetzt im Ruhestand nur noch diverse Reise-, Motorrad- und Taucherzeitschriften.

Auf welchen Internetseiten verweilen Sie am längsten?

Auf Nachrichten- und Politikseiten quer durch den „Gemüsegarten“ und aus mehreren Ländern.

Die (berufliche) Entscheidung, auf die Sie besonders stolz sind?

„Stolz“ kommt in meinem Wertekanon eigentlich nicht vor. Die konsequente Nutzung der neuen Chancen in Ostdeutschland und Osteuropa nach der Wende 1989 empfinde ich aber schon als eine besonders gut gelungene unternehmerische Leistung. Und dann natürlich die erfolgreiche, strategisch geplante Nachfolgeregelung.

Die (berufliche) Entscheidung, die Ihnen am meisten Ärger brachte?

In Indien investiert zu haben.

Die wichtigste Fähigkeit eines Verlagschefs?

Ein positives Menschenbild zu haben, um die Menschen im Verlag mitnehmen zu können.

Ihr bislang interessantester Gesprächspartner?

Der frühere FIPP-Chairman, Mondadori- und Burda-Manager Fabrizio d‘Angelo aus Pisa.

Wer hat Sie persönlich/beruflich am meisten/stärksten geprägt?

Außer meinen Eltern und dem Aufwachsen in einer sehr großen Familie fällt mir da nichts ein.

Was treibt Sie an?

Neugier und der Wille zu gestalten, Verantwortung zu übernehmen.

Ihr Vorbild?

Ich hatte und habe – zumindest beruflich – keine Vorbilder. 

Ihr Lieblingsberuf nach Verlagschef?

Mit großem Abstand: Landwirt.

Ihr Lebensmotto?

Immer positiv denken! Sowie „Leben und leben lassen“.

Ihr größtes Laster?

Disziplin und Pünktlichkeit sind nicht meine größten Stärken.

Was tun Sie, wenn Sie nicht arbeiten?

Meine Work-Life-Balance hat immer gestimmt. Tauchen, Motorradfahren, heute meine vier und im November fünf Enkel …

In welcher Stadt fühl(t)en Sie sich am wohlsten?

Stuttgart, danach Kapstadt.

Welchen Wunsch wollen Sie sich unbedingt noch erfüllen?

Im Juli 2021 geht‘s hoffentlich mit dem Motorrad durch Sibirien nach Wladywostok.

Die Fragen stellte Erwin Teichmann.

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Foto © Alfons W. Gentner Verlag GmbH & Co. KG