Mit effizientem Workflow und modernen Tools klappt’s im Verlag und im Homeoffice
Veraltete Methoden machen das Arbeiten an verteilten Standorten mühselig. Dabei lassen sich Zeitschriften mit weniger Aufwand, aber einem Plus an Kreativität herstellen.
Beim Stern, der letzten großen deutschen Illustrierten, ist es in Corona-Zeiten wie andernorts auch. In den Redaktionsräumen gibt es zwar noch eine Kernmannschaft, aber alle anderen arbeiten von zu Hause aus. Das mag dem konzentrierten Schreiben von Artikeln zuträglich sein, doch wie sieht es mit der Zusammenarbeit bei komplexen Projekten aus? Fragen wir uns also, wie das aus der Ferne funktionieren kann. Vor allem aber: Welche Voraussetzungen sind dafür nötig oder zumindest empfehlenswert?
Kollaboratives Arbeiten
Der erste Teil der Frage ist leicht zu beantworten. Ja, das Arbeiten aus der Ferne ist möglich. Es ist, wie viele alte Fahrensleute der Branche wissen, sogar ein alter Hut. Das gab es schon vor mehr als zwanzig Jahren und wurde unter dem Begriff „kollaboratives Arbeiten“ bekannt. Ursprünglich wurden Projekte als kollaborativ bezeichnet, wenn mehrere Autoren an einem Dokument arbeiteten. Seit vielen Jahren zeichnen sich vor allem moderne Redaktionssysteme für Print oder Multi-Channel-Publishing dadurch aus, dass sie Kollaboration perfekt unterstützen. Für Redaktionen, die nur via Internet publizieren, ist das Arbeiten aus der Ferne ohnehin kein Problem.
Flurfunk unersetzbar
Aber parken wir das erst einmal und gehen wir zurück zum Ausgangspunkt – zur Produktion einer klassischen Zeitschrift. Denn hier ist alles etwas komplizierter. Und Corona hin, Homeoffice her: Das Arbeiten in einem Team, in dem sich alle Beteiligten nicht nur per Bildschirm, sondern von Angesicht zu Angesicht begegnen, ist und bleibt der Goldstandard in diesem Geschäft.
So unterstreicht Florian Gless, Co-Chefredakteur des Stern, wie wichtig für den Journalismus die persönlichen Begegnungen sind, vor Ort, aber auch in der Redaktion. „Das Quatschen auf dem Flur ist extrem wichtig“, sagt Gless und beruft sich dabei auf das legendäre Vorbild des Stern-Gründers Henri Nannen. Der hatte gepredigt: Ein gutes Heft „entsteht auf dem Flur“. Und er meinte laut Gless damit, in einer Redaktion könne gar nicht genug Gerede sein, „das muss Surren wie in einem Bienenstock. Und da müssen die Themen entwickelt werden.“…. Weiterlesen in der Ausgabe 1/2021 von impresso
Von Klaus Kresse, Lehrbeauftragter, Journalist, Medienberater, Appenweier
Dieser Artikelauszug wurde der Ausgabe 1/2021 unserer Mitgliederzeitschrift impresso entnommen. Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Printausgabe, die heute erscheint:
Das lesen Sie in der neuen Ausgabe 1/21 von impresso
Zeitschrift impresso bestellen
Redaktionsarbeit an verschiedenen Standorten
Arbeiten im Homeoffice – Fluch oder Segen?
Die Zukunft der Medien gestalten