Interview mit Klambt-Verleger Lars Joachim Rose zu aktuellen Vertriebsthemen  

Lars Joachim Rose, Verleger der Mediengruppe Klambt, über strategische Allianzen im Vertrieb, die Bedeutung von Supermärkten für den Einzelverkauf und Leserumsätze als Lebensader für Zeitschriften. Eine Leseprobe aus der neuen Ausgabe 4/2021 unseres Mitgliedermagazins impresso

Cover impresso 4-21

Herr Rose, auf dem VDZ Publishers‘ Summit haben Sie auf die, so wörtlich, „herausragende Bedeutung der Leserumsätze“ hingewiesen. Ist demnach die Unabhängigkeit vom Anzeigengeschäft existenziell?

Zeitschriften sind nach wie vor ein attraktiver Werbeträger, deshalb bleibt der Anzeigenmarkt für uns eine wichtige Einnahmequelle. Aber die Erlösstrukturen haben sich in den vergangenen Jahren und Dekaden deutlich verändert. Die Leserumsätze sind die Lebensader für unsere Branche, sie sichern zu einem großen Teil unsere wirtschaftliche Existenz und sind Garant für publizistische Unabhängigkeit. Deshalb müssen wir uns im Vertrieb so effizient und gut aufstellen, wie es nur geht.

Worauf kommt es dabei an?

Wir wissen, wie wichtig eine starke Partnerschaft mit unseren Handelspartnern ist. Das Pressesortiment muss ansprechend und vielschichtig präsentiert werden, um unser Potenzial im Verkauf auszuschöpfen.

Umgekehrt betonen Sie die Impulse, die Printmedien dem Handel bringen. Wo wird Presse am meisten gekauft?

Aus dem aktuellen Factbook „Alles über Presse im Handel“, den der VDZ in Kooperation mit dem Gesamtverband Großhandel veröffentlicht, geht hervor, dass 86 Prozent der Presse in Supermärkten gekauft wird. Sie ist also ein starker Frequenzbringer für den Lebensmittelhandel, der im Jahr rund 2,2 Milliarden Euro mit Presseerzeugnissen umsetzt, mehr als beispielsweise mit Apfelsaft, Zahnpflegeprodukten oder Vollwaschmitteln.

In Deutschland gibt es immer noch mehr als 90.000 Presse­verkaufsstellen. Ist das angesichts rückläufiger Auflagen sinnvoll?

Wir haben hier einen wunderbaren Zeitschriftenmarkt. Die vielen Vertriebsstellen, die hohe Ubiquität – das ist im internationalen Maßstab einmalig. Diese Vielfalt sollten wir aufrechterhalten, sie wird von der hohen Zahl an regelmäßigen Käufern ebenso geschätzt wie von Spontankäufern. Klar ist aber auch, dass wir genauer hinschauen müssen: Wo wird wie viel verkauft, haben wir die richtigen, sprich die gefragten Titel im Regal, und ist das Sortiment attraktiv?

Was sagt der Handel? Weiterlesen in der neuen impresso-Ausgabe

Von Roland Karle, freier Journalist

Dieser Artikelauszug wurde der neuen Ausgabe 4/2021 unseres Mitgliedermagazins impresso entnommen. Sie ist in der vergangenen Woche erschienen. Geschäftsführer, Verlagsleiter und leitende Mitarbeiter der Mitgliedsverlage des SZV erhalten die Zeitschrift automatisch kostenfrei per Post.

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