Wie gelingt die Suche nach geeigneten Nachkräften für die Verlagsbranche?

Verantwortung, Weiterbildungschancen und innovative Arbeitsmodelle sind Schlüsselfaktoren bei der Suche nach geeigneten Nachwuchskräften. Ein Gespräch mit Simona Kelz von Bommersheim Consulting (aus der aktuellen Ausgabe 2/2020 unserer Mitgliederzeitschrift impresso).

Verlage bieten Nachwuchskräften in der Regel eine große Vielfalt an Möglichkeiten, sich beruflich zu verwirklichen. Unternehmen sie genug, um dieses Bild gegenüber potenziellen Kandidaten auch zu vermitteln?

Pauschal lässt sich das vermutlich so nicht sagen. Es gibt durchaus große Medienhäuser, die bei der jüngeren Zielgruppe präsent sind. In unserer Beobachtung fällt es vor allem mittleren oder kleineren Verlagen schwer, beziehungsweise Unternehmen, deren Marke nicht so stark ist, sich gegenüber großen Playern zu behaupten und sichtbar zu werden.

Simona Kelz ist Junior Consultant bei der Personal- und Unternehmensberatung Bommersheim Consulting. Sie
betreut dort vor allem Kandidaten der Generation Y. (Foto © Bommersheim Consulting)

Welche Argumente könnten zählen, um im Wettbewerb gegen attraktive Medienunternehmen bestehen zu können?

Aus meiner Perspektive ist es für das Unternehmen vor allem wichtig, authentisch zu bleiben. Das Unternehmen muss sich seinen Bewerbern gegenüber als attraktive Arbeitgeber-Marke präsentieren. Dabei sollte mit Begriffen wie „flachen Hierarchien“ oder „agiles Arbeitsklima“ vorsichtig umgegangen werden, wenn diese Kultur heute im Unternehmen noch gar nicht greift.

Mit welchen Konzepten können Verlage kompetenten Nachwuchs längerfristig an ihr Haus binden?

Verlage sollten kompetentem Nachwuchs vor allem die Möglichkeit zur Teilhabe und mehr Verantwortung und Aufstiegsmöglichkeiten bieten. Nur wenn Unternehmen auch nach der ersten „Alles-ist-neu und spannend“-Phase eine persönliche Weiterentwicklung ermöglichen, bleibt das Unternehmen für junge, motivierte Arbeitskräfte nachhaltig attraktiv. Es helfen vor allem flache Hierarchien und eine höhere Flexibilität zum Beispiel in Bezug auf Arbeitszeitmodelle oder Home-Office. Dazu gehört natürlich ein großes Stück Vertrauen von Seiten der Unternehmen, was allerdings ja immer die Basis eines funktionieren Arbeitsverhältnisses sein sollte!

Nutzen Verlage im Zeitalter der digitalen Medien für ihr Employer Branding überhaupt die geeigneten Kanäle?Weiterlesen in der Ausgabe 2/2020 von impresso

Dieses Interview wurde der Ausgabe 2/2020 unserer Mitgliederzeitschrift impresso entnommen. Das vollständige Interview und mehr zur Talentsuche in der Verlagsbranche lesen Sie in der Printausgabe, die Sie hier anfordern können.

Zusätzliche Anregungen für die digitale Personalarbeit erhalten Sie im Webinar „Sehen und gesehen werden: Wie geht digitale Personalarbeit?“ Diese spannende und zu Corona Zeiten so wichtige Fragestellung diskutieren Helena Bommersheim und Dr. Kirsten Steffen, Geschäftsführerinnen von Bommersheim Consulting, am Donnerstag, 15. Oktober von 11-12 Uhr, beim Digitalevent des DIGITAL PUBLISHING REPORT zur Frankfurter Buchmesse.

Eine Aufzeichnung des Webinars findet man auf dem Youtube-Kanal von Bommersheim Consulting .

zuletzt aktualisiert: 22.10.2020

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