Zuversicht bei Messegesellschaften

Zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie kamen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Regierungschefs der Länder wieder in Berlin zusammen. Im Mittelpunkt der gestrigen Bund-Länder-Gespräche stand unter anderem das weitere Vorgehen zur Eindämmung der Pandemie.

Bei den Beratungen kamen die Vertreter der Länder überein, das Verbot von Großveranstaltungen bis Ende Oktober zu verlängern. Das Verbot, das bislang lediglich bis Ende August galt, betrifft solche Veranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregeln nicht möglich ist. Veranstaltungen, bei denen die Teilnehmer einzeln identifizierbar sind, sollen bereits ab September möglich sein.

Sicherheits- und Hygienekonzept für Fachmessen

Vertreter der Messebranche gehen trotz dieser Entscheidung davon aus, ab September Veranstaltungen nach Corona-Sicherheitsstandards durchführen zu können. So hat die Deutsche Messe AG in Hannover kürzlich ein umfassendes Sicherheits- und Hygienekonzept mit speziellen Abstands- und Hygieneregeln sowie einer Erfassung von Kontakten vorgelegt. Die Messegesellschaft ist zuversichtlich, dass mit diesem Konzept die für den Herbst geplanten Messen, darunter die Fachmesse EuroBLECH im Oktober, durchgeführt werden können. Dieses Modell, das, das insgesamt mehr als 50 einzelne Maßnahmen umfasst, könnte auch als Vorbild für andere Messestädte dienen.

Entscheidung in Baden-Württemberg steht noch aus  

Für die Messeveranstalter in Baden-Württemberg hingegen gibt es bislang noch keine Planungssicherheit. Einem Bericht der Stuttgarter Zeitung zufolge sieht das Staatsministerium noch nicht alle Fragen zum Hygienekonzept geklärt.

Bereits Mitte Mai hatte Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut sich mit Vertretern der Messe- und Veranstaltungsbranche getroffen und erklärt, es lägen bereits verantwortbare Konzepte vor, auf deren Grundlage Messen und Veranstaltungen in beschränktem Rahmen und gestuft an den Start gebracht werden könnten.

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