Die F.A.Z. Business Media baute in der Krise rasch digitale Formate aus

F.A.Z. Business Media erwirtschaftet fast die Hälfte ihres Umsatzes durch Veranstaltungen. Entsprechend hart traf den Fachverlag die Corona-bedingte Vollbremsung. Doch im Rekordtempo steuerte die F.A.Z.-Tochter um, baute digitale Formate auf und ihr Geschäftsmodell aus.

An wechselnde Namen hat sich dieser Verlag gewöhnt. 2001 als Financial Gates zur Welt gekommen, wurde die Tochtergesellschaft der F.A.Z.-Gruppe vor sieben Jahren in Frankfurt Business Media umbenannt, seit dem 1. September 2020 heißt der Fachmedienspezialist nun F.A.Z Business Media (FBM). Die jüngste Operation ist dabei mehr ein kosmetischer Eingriff, der die Zugehörigkeit zur Medienfamilie der „Klugen Köpfe“ symbolisiert, denn „außer der Firmierung ändert sich nichts“, wie FBM-Geschäftsführer Hannes Ludwig sagt.

Mutter und Tochter, so viel lässt sich aber festhalten, sind in den vergangenen Jahren enger zusammengerückt, beispielsweise durch gemeinsame Veranstaltungsformate wie die FAZ-Konferenzen. „Diese Nähe spiegelt sich nun auch im Namen wider“, sagt Ludwig. Zum Portfolio zählen Business-to-Business-Medienmarken wie Markt und Mittelstand, Finance und Deutsche Pensions- und Investmentnachrichten (dpn). Im zwanzigsten Jahr seines Bestehens hat sich FBM als Fachverlag für Finanzen und Wirtschaft längst etabliert. Auf beiden Feldern gestaltet er ein medienübergreifendes Programm für unterschiedliche Professionen – vom CFO, Treasurer und HR-Manager bis zum mittelständischen Geschäftsführer, Inhaber von Familienunternehmen sowie Entscheider in Stiftungen und der öffentlichen Verwaltung. Sie alle sollen beruflich profitieren von aufbereiteten Informationen, Services und der Möglichkeit, sich zu vernetzen. „Wir unterstützen unsere Zielgruppen dabei, kluge Entscheidungen zu treffen“, sagt Geschäftsführer Dominik Heyer. (…)

Geschäft auf breitem Fundament

Das Alltagsgeschäft wurde durch die Corona-bedingten Absagen von persönlichen Zusammenkünften zunächst stark getroffen. FBM gehört nämlich zu jenen Fachverlagen, die früh damit begonnen haben, ihr Angebot zusätzlich zu den herkömmlichen Printmedien auf ein breiteres Fundament zu stellen. Dabei haben sich vor allem Veranstaltungen wirtschaftlich enorm entwickelt: Satte 45 Prozent des letztjährigen Umsatzes in Höhe von 14 Millionen Euro stammen aus diesem Segment; Events sind somit vor Print (24 Prozent), Digital (12 Prozent) und Sonstigem die mit Abstand stärkste Erlösquelle. Die wegen Corona im März allgemein verordnete Still-Zeit wirkt sich wirtschaftlich aus, und sie wird, wie bei den meisten Medienunternehmen, im Geschäftsbericht 2020 zu sehen sein.…Weiterlesen in der Ausgabe 2/2020 von impresso

Von Roland Karle, freier Journalist

Dieser Artikelauszug wurde der Ausgabe 2/2020 unserer Mitgliederzeitschrift impresso entnommen. Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Printausgabe.

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Abbildung © F.A.Z. BUSINESS MEDIA GmbH