Marketingverantwortliche befassen sich im Schnitt nur zu 21 Prozent ihrer Zeit mit kreativer Arbeit

In ihrem kürzlich veröffentlichten Global Marketing Report 2020 hat die Arbeitsmanagement-Plattform Workfront sich mit der Frage befasst, wie viel Arbeitszeit Marketingverantwortliche tatsächlich für kreative Tätigkeiten aufbringen können.

Dazu wurden im Dezember 2019 knapp 900 Marketingexperten in 5 Ländern (Deutschland, Niederlande, Schweden, USA und Vereinigtes Königreich) befragt, um herauszufinden,

  • was sie bei der Arbeit ausbremst,
  • was sie empowert und
  • was Arbeitgeber und Führungskräfte tun können, damit Kreativität gefördert wird.

Für Deutschland gaben die Befragten an, sich lediglich zu 21 Prozent ihres durchschnittlichen Arbeitstages mit kreativen Aufgaben zu befassen – oder umgekehrt: 79 Prozent der Arbeitszeit von Marketingverantwortlichen sind mit unproduktiven Tätigkeiten gefüllt.

Kreativität, Agilität und Schnelligkeit sind Top-Skills im Marketing  

Dabei ist Kreativität der Analyse zufolge die Top-Fertigkeit, die Marketer an ihrer Arbeit schätzen (34 Prozent der weltweit Befragten gaben dies an), gefolgt von Agilität und Schnelligkeit (jeweils 31 Prozent). Aber wenn Kreativität die Fähigkeit ist, die Marketingverantwortliche im Job am meisten an schätzen – warum verbringen sie dann so viel Arbeitszeit mit anderen Aktivitäten?

Dazu mussten die Befragten zunächst schätzen, wie viel Prozent ihrer Arbeitswoche sie mit den folgenden Aufgaben befasst sind. Für Deutschland zeigt die Studie hier folgendes Bild:

Mit welchen nicht-kreativen Aktivitäten verbringen Marketer ihre Arbeitszeit?

  • Unproduktive Meetings: 19 Prozent
  • E-Mail-Korrespondenz: 10 Prozent
  • Administrative Aufgaben: 10 Prozent
  • Unterbrechungen für unwesentliche Aufgaben: 10 Prozent
  • Suche nach Dateien: 8 Prozent
  • Ad-hoc-Anfragen: 7 Prozent

Außerdem brachte die Befragung zutage, dass in den Unternehmen zu viele unterschiedliche Tools – und zudem teils veraltete Systeme – zum Einsatz kommen. In Deutschland nutzen Marketingexperten im Schnitt 10 verschiedene Tools für ihre Arbeit. 71 Prozent der deutschen Befragten stimmten in diesem Zusammenhang der Aussage zu, dass die Zahl der eingesetzten Tools die Arbeit eher komplizierter macht, als sie zu erleichtern.

Die detaillierten Ergebnisse der Studie bieten Arbeitgebern und Führungskräften zahlreiche weitere Ansatzpunkte für den Einsatz nützlicher Technologien und Abläufe in Marketingteams, die dazu beitragen können, dass Kreativität und Agilität im Unternehmen gefördert werden.

Der Global Marketing Report 2020 ist hier als Download (PDF) abrufbar.

Quelle: Workfront

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