pv digest: Deutsche Publikumsverlage erzielten im vergangenen Jahr mehr als 700 Millionen Euro mit digitalen Presseangeboten  

Alljährlich schätzt der Branchendienst pv digest in seiner ersten Ausgabe des neuen Jahres den Umsatz, den deutsche Publikumsverlage mit dem Verkauf ihrer bezahlten digitalen Produkte in den vergangenen 12 Monaten erzielt haben. Für das Corona-Jahr 2020 kommt pv digest für die digitalen Presseangebote der Verlage auf einen Gesamtumsatz von über 700 Millionen Euro. Mit E-Paper-Angeboten, Paywall-Abos und Apps werden somit beinahe 10 Prozent der gesamten Lesermarktumsätze von Zeitungen und Zeitschriften erzielt.

Zuwachs beruht „vor allem auf Mengensteigerungen“

Für die Markteinschätzung greift pv digest unter anderem auf Daten der IVW sowie auf weitere öffentlich verfügbare Zahlen zurück. Vor 12 Monaten lag der so ermittelte Wert noch bei 527 Millionen Euro. Somit sind die Paid Content-Umsätze der deutschen Publisher im letzten Jahr um 33 Prozent gestiegen. Das entspricht in etwa der Wachstumsrate des Jahres 2019 auf 2020 und ist deutlich höher als in den Vorjahren (2014 bis 2019).

Laut pv-digest-Herausgeber Markus Schöberl beruht der Zuwachs „vor allem auf Mengensteigerungen“. So haben im vergangenen Jahr diverse zuvor kostenfrei nutzbare Medien eine Paywall für ihre Angebote errichtet. Auch der Absatz reiner E-Paper-Abos sowie für ergänzend zu einem Printabonnement angebotenen E-Papers ist laut der Schätzungen von pv digest gestiegen. „Und branchenweit dürfte sich die Anzahl der Abos für den Zugriff auf Inhalte hinter einer Web-Paywall mehr als verdoppelt haben – nicht zuletzt dank des vielfach thematisierten ‚Corona-Booms‘„, so Markus Schöberl gegenüber kress.de

Den ausführlichen Bericht mit der Markteinschätzung zum Paid-Content-Markt in Deutschland findet man in der Januar-Ausgabe von pv digest. Auch auf kress.de präsentiert Markus Schöberl die neuen Zahlen zum Paid-Content-Markt in Deutschland.

Quelle: pv digest

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