Worauf es ankommt, damit die Präsenz auf LinkedIn und Co. erfolgreich ist

Die meisten Verlage sind heute auf Business-Netzwerken wie LinkedIn, Xing und Twitter unterwegs. Erfolgreich ist so eine Präsenz allerdings nur, wenn sie aktiv und mit einem gewissen Aufwand betrieben wird.

Wer der Deutschen Apotheker Zeitung auf Twitter folgt, steckt mitten in Diskussion über höchst relevante gesundheitspolitische Themen. Es geht um den Rechtstreit zwischen Google und Burda um das Gesundheitsportal, eine Kolumne befasst sich mit der Frage, ob sich Apotheken mit Masken „dumm und dämlich“ verdienen, zudem wird ein Interview mit einer Expertin angeteasert, die sich zu wichtigen Fragen der Corona-Impfung äußert. Unter DAZ.online versorgt die pharmazeutische Fachzeitschrift ihre Leser mit tagesaktuellen Meldungen und Kommentaren und nutzt die Gelegenheit, von den Tweets auf ihr Portal weiterzuleiten. Wer den ausführlichen Beitrag lesen will, muss entweder der Werbung zustimmen oder seine Daten hinterlegen.

Der Deutsche Apotheker Verlag ist seit rund zehn Jahren auf den Business-Netzwerken Twitter, LinkedIn und Xing aktiv. Man wolle die unterschiedlichen Zielgruppen der Plattformen dort bestmöglich bedienen, sagt Christian Rotta, Geschäftsführer des Verlags. Das bedeutet: Auf Twitter verfolgt DAZ.online das vorrangige Ziel, wichtige News zu posten und zu kommentieren. Auf Xing präsentiert sich das Unternehmen als interessanter Arbeitgeber. Und auf LinkedIn geht es irgendwie um alles. Die Plattform dient dem Recruiting, es wird über interessante Entwicklungen innerhalb des Verlags und interne Veranstaltungen berichtet. Gleichzeitig werden Posts zu wichtigen Veranstaltungen oder Produktneuheiten gepostet.

Der Verlag aus Stuttgart ist mit dieser Strategie kein Einzelfall. Das Gros der Medienhäuser ist heute auf den drei führenden Business-Plattformen aktiv. Je nach Größe des Hauses, der redaktionellen Ausrichtung und den Zielen werden sie unterschiedlich genutzt. Unterschiedlich ist auch die Bedeutung, der diese Aufgabe in den Verlagen zugemessen wird. Mal kümmern sich einzelne Mitarbeiter nebenbei um das Projekt und halten mit zwei, drei wöchentlichen Posts die Fahne des Verlagshauses hoch. In anderen Fällen bespielt eine ganze Abteilung in einem genau organisierten Ablauf die gesamte Klaviatur der sozialen Kanäle. Dazu gehören auf der einen Seite die unterhaltsame, eher menschelnde Abteilung von Facebook, Instagram und TikTok und auf der anderen Seite die eher seriösen Kanäle LinkedIn, Xing und Twitter.

Im Vordergrund steht der fachliche Austausch

Auf diesen drei Plattformen bewegen sich hauptsächlich überdurchschnittlich gesellschaftspolitisch interessierte Nutzer und solche, die an Netzwerk- und Business-Kontakten interessiert sind“, erklärt Stephan Heck, Gründer und CEO von Sprylab, einem Software-Unternehmen für Publisher. „Im Gegensatz zu anderen sozialen Medien wie Facebook oder Instagram steht hier der inhaltliche, fachspezifische Austausch im Vordergrund.“

Die Zahl der Nutzer auf den B2B-Netzwerken ist in den vergangenen Jahren eindrucksvoll gestiegen. Vor allem das Netzwerk LinkedIn, das seit 2016 zu Microsoft gehört, hat durch seine internationale Vernetzung an Bedeutung stark zugelegt. Vor zehn Jahren tummelten sich dort nur rund zwei Millionen Mitglieder im deutschsprachigen Raum. Inzwischen ist die Zahl auf rund 16 Millionen gewachsen. Xing gibt die Anzahl seiner Mitglieder sogar mit 19 Millionen an, deren Aktivitäten konzentrieren sich aber auf den deutschsprachigen Raum. Die Zahl der Twitter-Nutzer wird auf knapp acht Millionen geschätzt… Weiterlesen in der Ausgabe 2/2021 von impresso

Von Helmut van Rinsum, Medienjournalist, München

Dieser Artikelauszug wurde der Ausgabe 2/2021 unserer Mitgliederzeitschrift impresso entnommen. Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Printausgabe, die Ende Juli erscheint.

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