Studie der Medienanstalt NRW entwickelt Szenarien für anbieterübergreifende Plattform

Mit erfolgreichen Strategien zur Monetarisierung journalistischer Inhalte befasst sich eine im vergangenen Jahr von der Landesanstalt für Medien NRW in Auftrag gegebene Studie. Bereits im vergangenen Sommer wurde dazu ein Whitepaper veröffentlicht, dessen Inhalte wir ausführlich in der Ausgabe 03/2019 unseres Mitgliedermagazins impresso vorgestellt haben.

Nun ist ein Vorabauszug der erweiterten StudieMoney for Nothing and content for free – Paid Content, Plattformen und Zahlungsbereitschaft im digitalen Journalismus“ erschienen.

Inhalt der Studie ist die Frage, wie sich journalistische Angebote nachhaltig finanzieren lassen. Dies bleibt die Kernfrage für Medienhäuser und journalistische Neugründungen bei der Entwicklung und beim Aufbau tragfähiger digitaler Geschäftsmodelle. Die Autoren vermitteln einen breiten Überblick über den Wissensstand zum Thema Paid Content, Plattformen und Zahlungsbereitschaft im Journalismus und eröffnen innovative Blickwinkel auf neuartige Plattformmodelle ebenso wie auf Motive und Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer digitaljournalistischer Inhalte.

Sechs Empfehlungen für Paid-Content-Strategien

Das Autorenteam leitet in der Studie insgesamt sechs konkrete Handlungsempfehlungen für Paid-Content-Strategien ab und erschließt damit neue Perspektiven auf Zahlungsbereitschaft im digitalen Journalismus.

Eine der Empfehlungen lautet, Print-Journalismus „als Türöffner und Identitätsstifter zu nutzen. Menschen seien bereit, für vertrauenswürdigen Informationsjournalismus zu zahlen – wenn sie ihn erkennen. Für eine Art Spotify für Journalismus, wo vorausgewählte Medienangebote zugänglich sind, liegt der Studie zufolge die Schmerzgrenze der von den Nutzern akzeptierten monatlichen Gebühr bei zehn Euro.

Der Vorabauszug steht ab sofort auf der Homepage der Medienanstalt NRW zum Download zur Verfügung. Die Veröffentlichung der gesamten Studie ist für den 24. September geplant.

Quelle: Landesanstalt für Medien NRW

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