Neue Studien und Marktzahlen zum B2B-Marketing erschienen   

Die Digitalmarketingmesse DMEXCO hat heute ihre (rein digitalen) Pforten geöffnet, und traditionell veröffentlicht der Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. (BVDW) parallel dazu seine Prognose zur Entwicklung digitaler Werbung. Auch der Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik) und der Deutsche Dialogmarketing Verband e. V. (DDV) haben in dieser Woche neue Studien und Marktzahlen zum B2B-Marketing veröffentlicht, die belegen, dass Digitalmarketing weiter auf dem Vormarsch ist. Wir fassen die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.

OVK veröffentlicht neue Statistik zur digitalen Werbewirtschaft

Der Online-Vermarkterkreis (OVK) im BVDW e.V. veröffentlicht zwei Mal im Jahr Daten zur Entwicklung des Displaywerbemarktes in Deutschland. Zur Ermittlung der Zahlen kommt ein holistisches Modell des Marktforschungsunternehmens Statista zum Einsatz, das durch die Kombination von Primär- und Sekundärdaten von Vermarktern, Publishern und internationalen Plattformen sowie Experteninterviews eine umfassende Einschätzung des digitalen Werbemarktes in Deutschland ermöglicht. In den heute veröffentlichten Marktzahlen hebt der OVK seine Prognose deutlich an: Der digitale Displaywerbemarkt wächst demnach 2021 in Deutschland um 23,4 Prozent. Damit überspringt der digitale Displaywerbemarkt die 5-Milliarden-Marke.

Die Gründe für diesen deutlichen Anstieg werden in der Pandemie gesehen, welche die Digitalisierung in vielen Bereichen beschleunigt und zusätzliche Online-Angebote geschaffen hat: „Der Online-Shift des Alltags hatte direkten Einfluss auf die Werbung. Dadurch konnte das Internet im Corona-Jahr 2020 als einzige Werbeträgergattung Wachstum verzeichnen“, konkretisiert Rasmus Giese (United Internet Media), Vorsitzender OVK im BVDW. Mit den Lockerungen der Corona-Beschränkungen im Frühjahr 2021 sind die digitalen Werbespendings nochmals gestiegen, heißt es in der Pressemeldung des OVK.

Ausführliche Informationen zu den neuen OVK-Daten findet man unter bvdw.org

bvik: Nachhaltiger Digitalisierungstrend im B2B-Marketing  

Der Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. (bvik) untersucht seit 2011, wie sich Marketing-Budgets und Marketing-Abteilungen in der B2B-Branche entwickeln. Mit seiner Studie „B2B-Marketing-Budgets“ liefert der Industrieverband wertvolle Einblicke in die Budgetplanung von über 100 B2B-Unternehmen in Deutschland (Industrieunternehmen ab 50 Beschäftigten). Die neue bvik-Studie „B2B-Marketing-Budgets 2021“ mit dem Fokusthema „Marketing Automation“ wurde ebenso wie die OVK-Erhebung in Zusammenarbeit mit Statista durchgeführt und am 6. September veröffentlicht.

Auch den bvik-Zahlen lässt sich entnehmen, dass die Verteilung der Marketing-Budgets auf die verschiedenen Kanäle einen nachhaltigen Digitalisierungstrend belegt. Waren 2018 noch die klassische Printwerbung (Produkt- und Imageanzeigen in Fachzeitschriften oder redaktionelle Anzeigen) und Produktinformation (Broschüren, Kataloge, Filme) auf Platz 2 und 3 der Top 3 Services bzw. Kanäle, so fließt in 2021 im Schnitt mehr Budget in Online-Werbung und die Unternehmenshomepage: B2B-Unternehmen geben durchschnittlich 14 Prozent des Gesamt-Marketing-Etats für Online-Werbung, 13 Prozent für die eigene Homepage und 7 Prozent für die Präsenz in den Sozialen Netzwerken aus. Am meisten wird der Befragung zufolge allerdings immer noch in Veranstaltungen (Messen, Ausstellungen, Kundenevents) investiert, jedoch wurde dieses Budget von 2018 auf 2021 pandemiebedingt um 10 Prozent gekürzt.

Eine Kurzfassung des Ergebnis-Reports ist als kostenfreies Management-Summary auf der bvik-Homepage verfügbar. Auch eine kostenpflichtige Vollversion kann dort bestellt werden.

DDV: Noch viel Luft nach oben

Im digitalen Marketing der Unternehmen ist noch viel Luft nach oben.“, so Martin Nitsche, Präsident des Deutschen Dialogmarketing Verbands (DDV). Nur sechs von zehn Unternehmen setzen sowohl Social-Media-Marketing, E-Mail-Marketing, SEA, als auch die Möglichkeit der aktiven Leadgenerierung von Interessenten ein. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr beträgt lediglich 2 Prozent. Diese Einschätzung und die Ergebnisse stammen aus der neuen Studie Digital Marketing Benchmarks 2021, die vom DDV in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen absolit Dr. Schwarz Consulting entstand. Für die 3. Auflage der Studie wurden über 5.000 deutschsprachige Top-Unternehmen aus neun Branchen anhand von 95 Kriterien hinsichtlich ihres digitalen Marketings untersucht. Dabei lag der Fokus auf der Präsenz der Unternehmen in Suchmaschinen, deren Auftritt in sozialen Medien, der Professionalität ihres E-Mail-Marketings und der aktiven Leadgenerierung über die Webseite.

5 Ergebnisse der DDV-Studie im Überblick:

  • Immer mehr Unternehmen präsentieren sich auf Instagram.
  • Die Nutzung von Instagram Ads und Display-Werbung nimmt zu.
  • Vier von fünf Unternehmen nutzen die Webseite zur Leadgenerierung.
  • Personalisierte E-Mail-Kommunikation wächst deutlich.
  • Handelsunternehmen und Touristik liegen im Branchenvergleich an der Spitze.

Eine kostenpflichtige Langversion der DDV-Studie sowie die Key-Findings zum kostenfreien Download bietet Dr. Torsten Schwarz auf seiner Webseite an.

Quellen: BVDW // bvik // DDV

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