17 Fragen an Matthias Ulmer, Verleger und Geschäftsführender Gesellschafter, Verlag Eugen Ulmer  

Seit 25 Jahren steht Matthias Ulmer an der Spitze des Fachverlags für „kultivierte Natur“ und damit in einer über 150jährigen Familientradition. Verwurzelt am Standort Stuttgart-Plieningen soll der Verlag Mitarbeitern und der Community eine Heimat bieten. Und das auch in Zukunft: Dafür startete der Verleger vor zehn Jahren ein umfassendes Transformationsprogramm.

Mehr über unser Mitgliedsunternehmen Eugen Ulmer und seinen Verleger lesen Sie in der neuen Ausgabe 4/21 unseres Mitgliedermagazins impresso.

Cover impresso 4-21

Hier ein Auszug aus seinen Antworten auf unsere 17 Fragen: 

Welches Buch lesen Sie gerade?

Die Aufklärung der Aufklärung von Hannes Kerber im Wallstein Verlag. Es geht um eine Revision des Beitrags von Lessing zur Theologie. Und es bestätigt mich darin, in Lessing die Überwindung der Aufklärung zu sehen.

Mit welchen Medien beginnen Sie den Tag?

Derzeit mit Hay Day. Ich muss morgens Schiffe beladen oder Soja nachpflanzen und aufpassen, dass ich beim Derby genug Punkte mache.

Welche (Fach-)Zeitschrift zählt zu Ihrer regelmäßigen Lektüre?

Die eigenen Medien natürlich und auch die der Wettbewerber. Für unsere Arbeit als Medienmacher lese ich mit Freude Steffen Meiers Digital Publishing Report, den Langendorf Dienst, den Letter der Deutschen Fachpresse, impresso vom SZV, Kress Pro und die Turi2 Edition.

Auf welchen Internetseiten verweilen Sie am längsten?

DAZN, weil ich da Paris St. Germain verfolgen und mir ein wichtiges Spiel auch zwei Tage später noch anschauen kann. Danach folgen die Online-Angebote von FAZ und The Guardian.

Die (berufliche) Entscheidung, auf die Sie besonders stolz sind?

Ich sehe unser unternehmerisches Handeln nicht so auf Entscheidungen fokussiert. Wir haben viele Entwicklungsschritte gemacht, die aus heutiger Sicht sehr wichtig waren. Aber hinter diesen steht doch selten eine Entscheidung, sondern eine Meinungs- oder Strategieentwicklung im Team. Ich sehe den Verlag als Schiff, das auf einem guten Kurs ist. Und es ist da, weil das komplette Team zahllose Dinge richtig macht.

Die vielleicht wichtigste Entwicklung der jüngeren Zeit begann vor zehn Jahren mit der Frage, was eine Fachinformationsarchitektur ist und wie sich durch diese die gesamte Verlagsorganisation ändern muss.

Ach ja, jetzt fallen mir doch Entscheidungen ein, auf die ich stolz bin: auf unsere Personalentscheidungen und Neueinstellungen. Wir haben eine glückliche Hand und ein großartiges Team. Da sind so viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die uns richtig weiterbringen.

Die wichtigste Fähigkeit eines Verlagschefs?

Vertrauen schenken und eine Atmosphäre der Kritikfähig-keit schaffen, sich fast nicht um das Heute und ganz viel um das Morgen kümmern, und eine ehrliche und konsis-tente Unternehmenskultur ermöglichen.

Wer hat Sie persönlich/beruflich am meisten/stärksten geprägt?

Ganz sicher mein Vater. Erst wollte ich genau das tun, was er tut, dann wollte ich genau das nicht tun. Später habe ich versucht, alles anders zu machen und merke immer mehr, dass ich es so mache, wie er es gemacht hätte. Er hat den Verlag in den wesentlichen Grundzügen, in den Werten, in der Haltung gegenüber den Mitarbeitern, den Autoren, in der Auffassung von verlegerischer Verantwortung, von Qualität und Nachhaltigkeit bis heute tief geprägt und ihm sein Gesicht gegeben.

Das komplette Interview mit allen 17 Fragen lesen Sie in der neuen Ausgabe unseres Mitgliedermagazins impresso. Informationen zum Bezug der Zeitschrift finden Sie hier.

Die Fragen stellte Erwin Teichmann.

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