Eine Zusammenfassung der Vorträge von Torry Pederson (CEO und Editor von VG.no, Schibsted) und Dr. Jana Moser (Head of Data Innovation, Axel Springer Germany) auf dem Digital Innovators` Summit 2016, Berlin von Knut Nicholas Krause, Vorstand knk Business Software AG.

Schibsted und Axel Springer stehen vor den gleichen Herausforderungen

Auf dem Digital Innovator Summit präsentierten sowohl Schibsted als auch Axel Springer ihre Strategien im Umgang mit „behavioural data“ und ihren Ideen, wie man „smart data“ gewinnen kann.

Anhand der folgenden Darstellung erläuterte Torry Pedersen (CEO und Herausgeber von VG.no), wie Schibsted daran arbeitet, die Daten seiner Leser zu sammeln. Schibsted sieht sich hier im (überlebensnotwendigem) Wettbwerb zu Facebook, Google und Apple. Ziel ist es nicht nur, zu jeder Person vollständige Daten zu haben. Die Daten sollen sich durch die Beobachtung des Nutzerverhaltens auch ständig aktualisieren und weiter anwachsen. Das nennt Schibsted „self reinforcing data“.

© Torry Pedersen, CEO VG.NO, Vortrag auf dem DIS 2016, Berlin

© Torry Pedersen, CEO VG.NO, Vortrag auf dem DIS 2016, Berlin

Auch Axel Springer sieht sich im Direkten Wettbewerb mit den großen „Datenkraken“ Facebook, Google und Apple und vergleicht sich direkt:

© Knut Nicholas Krause: Foto beim Vortrag von Fr. Dr. Jana Moser (Leiterin des Projektes „Data Innovations“ bei Axel Springer).

© Knut Nicholas Krause: Foto beim Vortrag von Fr. Dr. Jana Moser (Leiterin des Projektes „Data Innovations“ bei Axel Springer).

Das Verlagshaus erreicht zwar ähnlich viele deutsche Leser wie Facebook, nämlich circa ein Drittel der deutschsprachigen Bevölkerung, doch gerade bei den freiwilligen Registrierungen, die User wie selbstverständlich auf Facebook und Google vornehmen, haben Nachrichtendienste und Verlage damit Probleme. Dabei ist die Registrierung der wichtigste Schlüssel, um zuverlässige Informationen über den User zu gewinnen. Nebenbei benötigt man dann auch keine Cookies, die unzuverlässig und bei vielen Nutzern auch unbeliebt sind.

Im Grunde möchte Axel Springer dasselbe erreichen wie Schibsted:

© Knut Nicholas Krause: Foto beim Vortrag von Fr. Dr. Jana Moser (Leiterin des Projektes „Data Innovations“ bei Axel Springer).

© Knut Nicholas Krause: Foto beim Vortrag von Fr. Dr. Jana Moser (Leiterin des Projektes „Data Innovations“ bei Axel Springer).

Eine integrierte Datenbank, die über alle Plattformen und Marken hinweg Nutzer-Informationen bündelt und dabei nicht nur demografische Aspekte, sondern auch das Online- und sogar das Offlineverhalten der Nutzer berücksichtigt.

Der Zweck der Datengenerierung ist natürlich die Monetisierung dieser Informationen, doch ebenso wichtig sind diese Informationen für die Redaktionen, um noch relevantere Inhalte für die Nutzer zu erstellen und diese zielgenau auszuspielen.

Pedersen betont, dass die digitale Transformation alles beeinflusst, was wir tun. Beachtet man Entwicklungen wie das Internet der Dinge und die zunehmend mobile Nutzung wird schnell klar, dass sich diese Entwicklung in Zukunft noch mehr beschleunigen wird. „Traffic und Daten sind die neue Währung“, betont er. Je mehr Daten generiert werden können, desto bessere und relevantere personalisierte Produkte und Services können angeboten werden.

Als deutschen Verlag bewegt Axel Springer dabei natürlich auch der Datenschutz. Frau Dr. jur. Jana Moser (Head of Data Innovation, Axel Springer Germany) erläuterte, dass die Registrierung der Nutzer auch deshalb so wichtig ist, weil sie dann über ein Self-Service-Portal entscheiden (und aktualisieren) können, was mit ihren Daten passiert. Um die Nutzer zum Mitmachen zu bewegen, muss auch transparent sein, was der Verlag mit den Daten macht:

© Knut Nicholas Krause: Foto beim Vortrag von Fr. Dr. Jana Moser (Leiterin des Projektes „Data Innovations“ bei Axel Springer).

© Knut Nicholas Krause: Foto beim Vortrag von Fr. Dr. Jana Moser (Leiterin des Projektes „Data Innovations“ bei Axel Springer).

Die vollständige Präsentation von Torry Pedersen auf dem Digital Innovators` Summit 2016 in Berlin ist hier abrufbar. Der Beitrag von Frau Dr. Moser (Leiterin des Projektes „Data Innovation“ bei Axel Springer) wurde nicht veröffentlicht.