Veranstalter stellen Digitalkonzept für die Messe im Corona-Jahr vor

Positive Nachrichten von der Buchmesse, die vom 14. bis 18. Oktober 2020 sowohl als physische Veranstaltung auf dem Messegelände und in der Stadt Frankfurt sowie als riesiges digitales Event durchgeführt werden soll: Bereits Ende vergangener Woche machte die frohe Botschaft die Runde, dass die diesjährige Messe von der Kulturstaatsministerin Monika Grütters mit vier Millionen Euro aus dem Programm NEUSTART KULTUR gefördert wird.

Die Hälfte dieses Betrags soll dazu dienen, vor allem kleinen und mittleren Verlagen die Teilnahme auch in Zeiten der Corona-Krise zu ermöglichen, indem beispielsweise die Standgebühren reduziert oder den Verlagen Mittel für digitale Präsentations- und Beteiligungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden. In einem Ausstellerinformationsgespräch will die Messe diesen Freitag, 17. Juli 2020, über den Rahmen und die Modalitäten der Förderung informieren.

Website buchmesse.de als „digitaler Hub“

Mit den verbleibenden 2 Millionen aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung soll die Digitalisierung der Messe weiter vorangetrieben werden. Heute nun gaben Buchmesse-Chef Juergen Boos und sein Team in einem Pressegespräch Details zur digitalen Special Edition der diesjährigen Buchmesse bekannt.

Das Digitalkonzept sieht vor, dass die Website buchmesse.de zum „digitalen Hub“ wird, auf der alle Inhalte abgespielt und alle Informationen, die Aussteller und Messe betreffen, recherchiert werden können. Für Verlage und Autoren soll dies die Adresse sein für die gesamte Kommunikation und alle Messe-Aktivitäten – alles unter dem gemeinsamen Hashtag #20fbm.

Voraussichtlich ab Mitte August sind Eintragungen im Ausstellerkatalog und Veranstaltungskalender sowie die Fachbesucher-Registrierung auf buchmesse.de möglich.

Zur Aufzeichnung des heutigen Pressegesprächs geht es hier.

Auch Ehrengast Kanada tritt 2020 nur digital auf  

Das diesjährige Gastland Kanada hatte bereits zuvor mitgeteilt, seinen physischen Auftritt auf der Messe ins nächste Jahr verlegen zu wollen. Dennoch wird Kanada auch bei der #20fbm mit verschiedenen digitalen Formaten mitwirken.

Zuvor war in der Presse zudem von einer Kooperation als „Kreativfestival“ gemeinsam mit der Musikmesse, die im Jahr 2021 parallel auf dem Frankfurter Messegelände stattfinden wird, berichtet worden. Dies schließen die Buchmesse-Verantwortlichen jedoch aus. „Eine solche Kooperation wird es nicht geben“, betonte Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergangene Woche im Rahmen der Wirtschaftspressekonferenz des Branchenverbands.

Weiterführende Informationen:

Aufzeichnung des Pressegesprächs zur Frankfurter Buchmesse 2020 am 14. Juli

boersenblatt.net: Die Messe als digitale Drehscheibe

Pressemitteilung der Frankfurter Buchmesse vom 10. Juli

 

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Foto © Ina Jungbluth